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Gelenke

Aus anatomischer Sicht sind unsere Gelenke eine bewegliche Verbindung von zwei oder mehreren Knochen. Diese Verbindungen garantieren uns ein Höchstmaß an Beweglichkeit und somit Lebensqualität.

Echte Gelenke (Diarthrosen)

Echte Gelenke (Diarthrosen), wie Knie-, Hüft- und Schultergelenke, sind grundsätzlich in mindestens eine Richtung beweglich. Die Gelenkflächen sind von Gelenkknorpel überzogen. Um das Gelenk befindet sich eine Gelenkkapsel, die von Gelenk- oder Kapselbändern verstärkt wird.

Die Gelenkkapsel bildet einen rundherum abgeschlossenen Hohlraum, den Gelenkinnenraum. Dieser ist mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt: der Synovia. Diese „Gelenkschmiere“ ist ein Produkt der Synovialhaut der Gelenkkapsel.

Gelenkknorpel werden nicht durchblutet und müssen über die Synovia ernährt werden. Deshalb ist es sehr wichtig, dass:

  1. ausreichend „Gelenkschmiere“ vorhanden ist und
  2. diese die richtigen Nährstoffe in ausreichender Menge enthält.

Gelenkknorpel überziehen die Gelenkflächen als schützende Schicht und bestehen zu ca. 70 % aus collagenem Eiweiß – dem sogenannten Collagen Typ 2. Der hohe Anteil an collagenen Fasern macht die Knorpel sehr elastisch und gleichzeitig zugfest. Sie sind daher in der Lage, hohen Druck auszugleichen und starke Stöße abzufedern. Man bezeichnet sie auch als „Stoßdämpfer“ der Gelenke. Gerade den Knorpeln in den Knie- und Hüftgelenken werden durch Stehen, Gehen oder Übergewicht so einiges zugemutet. Auch Leistungssportler setzen ihre Gelenke regelmäßig erheblichen Belastungen aus. Wird im Knorpel (z. B. im Alter) nicht mehr ausreichend Collagen gebildet, kann es zum Abbau der Schutzschicht kommen. Es kommt zu einer Abnutzung der Knorpel, die ab einem gewissen Grad starke Schmerzen verursachen kann.